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Study abroad UTS – Best experience so far

JoniundMichaelFHNW

Jonatan von der FHNW: Study abroad UTS – Best experience so far

Ausgangslage
Im ersten Semester gab es an meiner Fachhochschule eine Informationsveranstaltung über die Möglichkeit ein Auslandsemester zu absolvieren. Dabei waren ein Kommilitone und ich die einzigen berufsbegleitenden Studierenden an dieser Veranstaltung. Dies zeigte mir, dass ich mich frühzeitig genauer über diese Möglichkeit informieren und mit der Organisation eines Auslandsemesters beginnen muss.

Informationsbeschaffung
Nachfolgend an die Veranstaltung sind der Kommilitone und ich zum Verantwortlichen des International Office, um uns noch genauer über das Auslandsemester zu informieren. Dabei erfuhr ich, dass es in Australien nur 1 Studienplatz an der Partneruniversität in Perth gab. Zudem musste man sich bei der FHNW für alle Auslandstudienplätze bewerben. Die Auswahl erfolgt anschliessend hauptsächlich anhand der Durchschnittsnote des Studenten. Dies bedeutet, dass keine Garantie seitens der FHNW für einen Studienplatz gegeben werden kann.
Da ich als berufsbegleitender Student jedoch eine Garantie auf einen Studienplatz aus organisatorischer Sicht brauchte, war dies keine Option für mich. Ich musste meinem Arbeitsgeber spätestens 3 Monate vor dem Beginn des Auslandsemester Bescheid geben, dass ich für 6 Monate ins Ausland gehen möchte. Dies da ich entweder kündigen hätte müssen oder 6 Monate unbezahlter Urlaub eingeben hätte müssen. Dadurch hat Herr Löpfe uns den Kontakt zu Patricia Perrot von StudySmart empfohlen.

Organisation
Aufgrund dieser Informationen habe ich mich bei Patricia Perrot gemeldet. Zusammen haben wir begonnen zu evaluieren, was die nächsten Schritte sein werden. Meine Anforderungen waren, dass es ein englischsprachiges Land sein muss und dies durfte nicht die Vereinten Amerikanischen Nationen oder England sein. Dadurch kamen für mich nur Australien oder Neuseeland in Frage. Diese zwei Möglichkeiten habe ich anschliessend Patricia gemeldet, damit sie mir mögliche Universitäten aufzählen konnte. Anschliessend erhielt ich von Patricia eine Liste mit möglichen Universitäten und grundlegende Informationen wie Studienbeginn, Ort, Semesterkosten, mögliche Studentenwohnheime. Da mein Kommilitone und ich gemeinsam an die gleiche Universität wollten, haben wir uns gemeinsam für eine entschieden. Wir hatten uns für die Griffith University entschieden, da wir an die Goldcoast wollten. Aufgrund dieser Auswahl, mussten wir den TOEFL Test absolvieren und einen Minimum von 76 Punkte erzielen, damit wir an die Griffith University gehen durften.
Da mein Kommilitone den Wert leider nicht erreichte, mussten wir uns für eine andere Universität entscheiden, welche keinen TOEFL Test verlangte. Dadurch haben wir uns für die University of Technology entschieden. Da der TOEFL Test auch finanziell ins Gewicht fällt, würde ich das Vorgehen heute ändern. Bevor entschieden wird, an welche Universität man gehen will, sollte man abklären, wie gut die eigenen Englischkenntnisse sind. Dies kann man im Zusammenhang mit seinem Englischdozenten oder auch durch kostenfreie Onlinetest erreichen. Aufgrund dieser Kenntnisse kann man abschätzen, wie gut man an einem TOEFL Test abschliessen würde. Anschliessend kann man entscheiden, lohnt sich der Test zu machen, wenn die Auswahl der Universität dies verlangt.
Infolgedessen habe ich mich für die University of Technology entschieden. Über Patricia Perrot von StudySmart habe ich mich dann für einen Studienplatz und die ausgewählten Module beworben. Auch bei der Unterkunftssuche und dem Studentenvisaantrag hat mir Patricia geholfen. Dies war sehr hilfreich, da vor allem beim Antrag zum Visa ziemlich viele Details anzugeben sind. Weiter empfehle ich den Antrag nicht abzuschicken, bevor Patricia diesen begutachtet hat. Ich habe diesen Fehler gemacht und musste dadurch zum Vertrauensarzt, um ein ärztliches Zeugnis für die Bewilligung meines Visas zu bekommen. Grund dafür war mein Aufenthalt in Südamerika 3 Jahren zuvor, welche ich gemäss Patricia nicht so detailliert hätte angeben müssen.

Ankommen
Ich bin eine Woche vor dem Start der Infotage angekommen, um einige Kleinigkeiten zu organisieren. Da man während der Infowoche genug Freizeit hat, würde ich dies nicht mehr tun. Es reicht aus, wenn man am Tag des offiziellen Bezugs des Zimmers im Studentenheim anreist. Dadurch spart man sich wiederum eine Woche Hostel. Der Bezug des Zimmers im Studentenheim funktionierte einwandfrei und man bekommt viele Informationen bereits beim ersten Kontakt. Anschliessend wird in dieser Woche ein Speedfriending veranstaltet. Dadurch kann man schon einige Bekanntschaften schliessen.
Man muss beachten, dass wenn man das Zimmer bezieht, nichts ausser ein Bett, ein Pult, ein Korpus, ein Bücherregal und ein Kleiderschrank vorzufinden ist. Man muss dann Bettdecken, Kissen, wie auch die Bezüge dazu kaufen. Möchte man eine Tischlampe, muss auch diese gekauft werden. Meistens hat es genug Kleiderständer, um seine Wäsche zum Trocknen aufzuhängen.
Auch in der Universität ist alles sehr gut organisiert und man hat Unmengen an ausserschulischen Tätigkeiten, welche von der UTS angeboten wird. Zudem hilft die UTS allen Schülern mit verschiedenen Programme wie HELPS. Studenten werden an der UTS um einiges besser betreut, wie in Schweizer Fachhochschulen. Wie der Vergleich zu Schweizer Universitäten ist. Kann ich leider nicht beurteilen.

Studentenwohnheim
Ich habe mich aufgrund des finanziellen Aspekts für das Gumal Ngurang als Studentenwohnheim entschieden. Mein Kommilitone war im Yura Mudang, wohl das bekannteste Studentenwohnheim der UTS.
Ich war in einer Wohngemeinschaft mit 7 weiteren Studenten. Das Gemisch war vier Frauen und vier Männer. Jeder hatte eine andere Nationalität, es waren vertreten Frankreich, Kanada, China, Jordanien, Australien, Deutschland, Italien und natürlich die Schweiz durch mich. Der Altersunterschied war jedoch ziemlich gross, die jüngste Mitbewohnerin war 20 Jahre alt und ich war mit 27 Jahren der älteste des Studentenwohnheims. Dadurch war die allgemeine Vorstellung von Regeln ziemlich unterschiedlich. Die Hygiene in der Küche liess in meinen Augen zu wünschen übrig. Ich versuchte durch drei Gespräche mit allen WG-Mitbewohner dies zu lösen, was dann immer für 1 Woche gewirkt hatte und die Küche für diese Zeit sauber war. Aber durch eine Mitbewohnerin, die relativ faul war, war die Küche nach 2 Wochen wieder dreckig. Nach einer Zeit habe ich es aufgegeben, einen angemessenen Hygienestandard in der Küche durchzusetzen. Die übrigen Wohnungsräume waren meistens sehr sauber, da die Wohnung ein Mal pro Woche durch das Reinigungspersonal geputzt wurde. Trotz dem Problem mit der Sauberkeit in der Küche haben wir uns alle sehr gut miteinander verstanden, gemeinsam oft etwas unternommen oder in unserer WG viel miteinander gegessen oder herumgealbert.
Das Studentenwohnheim hat auch eine Rooftop mit spärlichen Fitnessgeräten, zwei Grillstationen und viele Tische und Sitzbänke. Man muss jedoch sagen, dass es oft sehr windig auf der Rooftop war. Im obersten Stock hat es zudem ein Billiardtisch, ein Flipper, ein grösserer Fernseher mit Sofas, eine Küche und eine Toilette. Wasch- und Tumblermaschinen sind auch im obersten Stock anzufinden, was sehr angenehm zum Waschen ist. Das Gumal Ngurang ist zudem vor kurzem renoviert worden und viele Wohngemeinschaften verfügen über eine Klimaanlage, jedoch über keine Heizung. Dadurch muss man im Winter, wenn man schnell friert, ein kleinen Heizlüfter kaufen. Diesen bekommt man für 15 Dollar im Kmart. Allgemein sind Haushaltswaren sehr billig im Kmart zu bekommen.
Da ich durch meinen Kollegen auch ab und zu im Yura Mudang war, kann ich die beiden Studentenwohnheime gut miteinander vergleichen. Viele bevorzugen das Yura Mudang, da dort fast jeden Abend auf der Rooftop oder in WG’s Partys laufen. Ich bin jedoch froh gewesen, im Gumal zu sein. Wenn ich in Stimmung für Party war, konnte ich ins Yura gehen und wenn ich mal etwas Gemütliches machen wollte, konnte ich dies im Gumal tun. Dafür ist die Rooftop im Yura durch Scheiben vor Wind geschützt und man hatte eine schönere Aussicht über die Stadt.
Dennoch bin ich mit dem Gumal besser bedient gewesen. Ich würde jedoch in eine kleinere Wohngemeinschaft im Gumal auswählen, wenn ich nochmals wählen müsste. Wenn es finanziell ginge sogar in ein Studio. Ist man nicht sehr heikel, kann man natürlich in einer WG mit 8 Studenten einziehen, muss jedoch mit einigen Kompromissen leben. Klar kann man in einer vierer WG schlechte Mitbewohner erwischen, jedoch kann dies auch leichter gelöst werden.
 
Lifestyle
Sydney hat fast alles zu bieten und ist eine sehr moderne Stadt. In 30 Minuten ist man von der UTS am Bondi Beach und in 40 Minuten in Maroubra, was ein weniger ruhiger ist wie die Innenstadt. Schlussendlich bin ich froh mich für die UTS entschieden zu haben und nicht für die Griffith University. Mein Kollege und ich sind nach dem Semester an der Goldcoast und es hat uns dort weniger gefallen, wie in Sydney.
In Sydney habe ich zudem begonnen zu surfen. Bondai ist ein super Ort, um mit Surfen zu beginnen. Ausserdem kann man in der Umgebung viele Sehenswürdigkeiten anschauen und viele Walks machen. Es wird in der Umgebung von Sydney nicht langweilig. Da Sydney auch sehr nahe an Tasmanien ist, sind mein Kollege und ich in der Mid-Season-Break nach 10 Tage nach Tasmanien. Tasmanien ist wunderschön und erinnert an wenig an die Schweizer Alpen.
Ausserdem ist Sydney ein guter Startort, um nach dem Semester die Ostküste von Australien zu bereisen. Ich empfehle 1.5 Monate für die Ostküste einzuplanen, um wirklich die vielen schönen Orte zwischen Sydney und Cairns zu entdecken.